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Urlaub

So schön, für eine gewisse Zeit dem Alltag zu entfliehen.

Keine Pflichten, nur geniessen.

Es wird geplant,

der Zeitraum steht fest.

Auftanken und gestärkt weitergehen.

Das Sterben lässt sich nicht planen.

Es gibt für den Tod keinen fixen Zeitpunkt.

Ich kann es mir nicht aussuchen.

Auf einmal ist er da,

ob es mir passt,

oder nicht.

Klingt irgendwie nicht ganz so frei.

Es heisst,

der Mensch steuert es selber, wie lange der Sterbeprozeß dauert,

wann und mit wem er geht,

vielleicht auch alleine.

Eine Bergtour ist etwas tolles.

Anstrengung beim aufwärts gehen,

der Ausblick wird immer besser,

der Schweiß fliesst aus allen Poren -

und -

es fühlt sich gut und lebendig an.

Am Ziel der beste Ausblick,

Ruhe und Weitsicht.

Das Sterben ist oft anstrengend,

der Schweiß tritt aus allen Poren.

Unbekanntes Ziel.

Ist der Tod mein Freund?

Die Aussicht unbekannt und unvermeidbar.

Vom letzten Urlaub braucht es keine Fotos.

Das Ende vom Anfang ins nächste Spannende ist ganz einfach -

Ich bin tot.

Vielleicht der beste Urlaub.

Eine Gratisreise ins Paradies.


Nichts stärkt den Genesungswillen des Schwerkranken

mehr als der Gedanke, daß ihm ja noch Urlaub zusteht.

Gerhard Uhlenbruck (*1929)

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