Wenn starke Schmerzmittel verabreicht werden, erzählen die Menschen oft von einem trüben Blick, sich verlieren im dichten Nebel.
Ich stelle es mir schwierig vor, wenn alles so verschwimmt, verrinnt, entschwindet.
Du möchtest, du kannst nicht.
Uferlos.
Treibend.
Getrieben.
Weniger Schmerzen, dafür sich nicht mehr als selbst zu fühlen.
Angst vorm eigenen Entschwinden.
Fühlt sich so Sterben an?
Die letzten Stunden eines Menschen sind oft nach längerer Zeit die Klarsten.
Der Blick ist klar, die Gedankengänge nachvollziehbar, zumindest so lange, bis der Mensch entschwindet.
Sich klar auf den letzten Weg zu begeben, ist doch erstrebenswert.
Eine lange Straße ist es, die zur Klarheit führt.
Siegfried Brunn (Lebensdaten unbekannt)
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