Erst wenn du selber betroffen bist, weißt du, wie schmerzhaft der Verlust eines Menschen ist.
Das Sterben, der Tod, aus der Ferne betrachtet, kümmert oft wenig.
Je enger die Verbindung zu dem Sterbenden, umso mehr sind Gefühle im Spiel.
Den toten Leib sehen, um vielleicht irgendwie den Menschen zu erkennen, der er war.
Ein Körper scheint bloß Hülle zu sein, der "alleine" das "DU" nicht verkörpern kann.
Erst wenn du selber betroffen bist, kann das eigene Wachsen fortgesetzt werden.
Wünscht sich die Seele den Tod, wird der Körper ihr gehorchen.
Sylvia Kling (*1967)
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